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 Betreff des Beitrags: Bildungssystem
 Beitrag Verfasst: Mi 6. Okt 2010, 19:10 
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 22:33
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Hallo ich dachte mir ich schreib euch mal das Japanische Bildungssystem hier rein.

Meine Informationen habe ich aus Wikepedia und dem Auswärtigem Amt für Japan.


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Japan hat ein hoch entwickeltes Schulsystem. Es wird meistens als 6-3-3-4-System bezeichnet nach der Anzahl der Jahre, die man in der jeweiligen Schule verbringt.
Dem eigentlichen Schulsystem vorgeschaltet ist die Kinderkrippe (保育園 hoikuen) und der Kindergarten (jap. 幼稚園 yōchien). In die Kinderkrippe werden Kinder für gewöhnlich ab einem Alter von 2 Monaten aufgenommen und im Kindergarten im Alter von 3 bis 5 Jahren. Es gibt private und öffentliche Kinderkrippen und -gärten, teilweise mit Uniformpflicht.

Die Grundschule (jap. 小学校 shōgakkō) dauert sechs Jahre; eingeschult werden die Kinder nach Vollendung des 6. Lebensjahrs. Man besucht die Schule, in deren Bezirk man wohnt. Fast alle Grundschulen sind öffentlich und werden von den jeweiligen Gemeinden getragen. Schuluniformen gibt es nicht in allen Grundschulen. Die Schüler werden in Klassen von etwa je 25 bis 40 Kindern eingeteilt.

Nach der Grundschule besucht man die dreijährige Mittelschule (中学校 chūgakkō), ebenfalls meistens eine öffentliche Schule in der Nähe der Wohnung. Es gibt allerdings auch einige private Mittelschulen, für die man eine Aufnahmeprüfung ablegen muss. In der Mittelschule besteht meist Uniformpflicht, jedoch nicht an allen Schulen. Im letzten Jahr der Mittelschule lernen die Schüler sehr intensiv für die Aufnahmeprüfung der Oberschule, die den weiteren Lebensweg entscheidend beeinflussen kann.

Die meisten Grund- und Mittelschulen werden von den jeweiligen Gemeinden getragen, finanziell jedoch vom Staat unterstützt, um im ganzen Land eine einheitliche Grundausbildung (während der Schulpflicht) zu ermöglichen.

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Obwohl die Schulpflicht mit der Mittelschule endet, besuchen dennoch über 95% der Schüler die dreijährige Oberschule (高等学校 kōtōgakkō oder 高校 kōkō). Der Zugang zu einer Oberschule ist generell durch eine Aufnahmeprüfung geregelt, wobei sich der Ruf und das Ausbildungsniveau der Oberschule im Schwierigkeitsgrad der Aufnahmeprüfung widerspiegelt. Der Abschluss der Oberschule qualifiziert formal zum Eintritt in eine Universität und wird daher mit dem deutschen Abitur gleichgestellt. Allerdings gibt es keine Abiturprüfungen wie in Deutschland, sondern man erwirbt den Abschluss mehr oder weniger automatisch, wenn man regelmäßig am Unterricht teilnimmt und die Klassenarbeiten besteht. Für den Eintritt in die Universität muss man im Gegensatz zu Deutschland aber erst eine für jede Universität und jeden Fachbereich getrennte Aufnahmeprüfung ablegen.

Neben öffentlichen Oberschulen (meistens von den Präfekturen getragen) gibt es zahlreiche private Schulen. Für alle Oberschulen muss eine Gebühr bezahlt werden, die bei den öffentlichen Schulen jedoch geringer als bei den privaten ist.

Etwa ein Drittel aller Oberschulabgänger geht anschließend auf eine Hochschule (大学, daigaku), die vier Jahre dauert und mit dem Bachelor (1. akademischer Grad, den Studenten an Hochschulen als Abschluss einer wissenschaftlichen Ausbildung erlangen können) abschließt. Nur sehr wenige Studenten schließen daran einen Magisterkurs (大学院, daigakuin, zwei Jahre) (von lat. Magister = Lehrer) an, noch weniger einen Doktorkurs (meistens drei Jahre). Neben diesen vierjährigen Universitäten gibt es noch Kurzuniversitäten (tanki daigaku) mit zwei Jahren Dauer. Wie bei den Oberschulen ist auch bei allen Universitäten die Zulassung zum Studium an das Bestehen einer Aufnahmeprüfung geknüpft, die sehr schwer ist und den Jugendlichen alles abverlangt. Einige Schüler verbringen nach dem Abitur ein Jahr nur mit dem Lernen für die Aufnahmeprüfung (sogenannte Rōnin).

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Ist die Aufnahmeprüfung allerdings geschafft, dann sind zumindest an den eher durchschnittlichen Universitäten die Anforderungen im Studium relativ gering, auch die Abschlussprüfungen sind sehr einfach; entsprechend wird die Studienzeit oft genutzt, um ausgiebig die vorher wegen des Lernstresses und der meistens beengten Wohnverhältnisse bei den Eltern schwer realisierbaren Teile des Jugendlebens nachzuholen, wie etwa Partys, zwangloses Zusammensein mit Freunden und Partnerschaft. Alle Universitäten kosten Gebühren, die an öffentlichen Hochschulen umgerechnet etwa 4.000 Euro pro Jahr betragen, an privaten oft mehr als 10.000 Euro.

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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: Mi 6. Okt 2010, 19:10 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Beldungssystem
 Beitrag Verfasst: Mi 6. Okt 2010, 19:23 
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 22:33
Beiträge: 268
Da die weiterführenden Schulen in Japan zum größten Teil Privatschulen sind, tragen fast alle Schüler ab der 7. Klasse Schuluniformen. Nur in der (überwiegend staatlichen) Grundschule, die in Japan bis zur sechsten Klasse dauert, sind die meisten Schüler davon befreit.


Gakuran (jap. 学らん bzw. 学ラン) nennt man die japanische Schuluniform für Jungen in der Mittel- und Oberschule. Die Jacke und die lange Hose ist meist schwarz, teilweise auch dunkelblau, das Hemd meist weiß. Die Jacke hat meist goldene Knöpfe. Charakteristisch ist der enge Kragen. Dies liegt daran, dass die Grundform von der japanischen Uniform des Heeres abgeleitet wurde, die wiederum auf preußischen Vorbildern basiert.

Der Name Gakuran setzt sich zusammen aus den Abkürzungen von gakkō (学校 = Schule) und randa (らんだ). Letzterer Begriff stammt aus der Edo-Zeit und ist vermutlich wiederum eine Abkürzung von Oranda (和蘭, port. Olanda = Holland) und bedeutet „europäische Kleidung“.

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An vielen japanischen Mittel- und Oberschulen tragen die Mädchen als Schuluniform einen Matrosenanzug (セーラー服, sērāfuku heit Mädchenuniform). Zum ersten Mal wurde er 1921 in der Mädchenakademie Fukuoka (福岡女学院, Fukuoka jogakuin) von der Direktorin Elisabeth Lee nach dem Vorbild ihrer Sportkleidung in Großbritannien eingeführt. Bald fand die Matrosenkleidung als Schuluniform für Mädchen landesweit Verbreitung, während sich die Schuluniform der Jungen meist an der (preußischen) Heeresuniform orientierte. Klassischerweise sind Matrosenhemd und Rock abgesehen von den weißen Streifen durchgängig in einem dunklen Blau gehalten; heutzutage sind die Schuluniformen meist farbenfroher, wobei die Farben Dunkelblau, Weiß und Grau dominieren.

In den 1980er Jahren kam die Modeerscheinung auf, die Röcke so lang zu tragen, dass sie bis zum Boden reichten. Da diese Mode als Unsitte gewertet wurde und die langen Röcke manchen „wie ein billiger Vorhang” erschienen, wurden kurze, meist karierte Röcke eingeführt. Das Matrosenhemd wurde teilweise durch Blazer ersetzt, so dass es heute die Matrosen- und die Blazer-Fraktion gibt. Der kurze Rock wird heute gerne als Minirock getragen.
Einen gewissen Bekanntheitsgrad hat die japanische Matrosenkleidung in Deutschland vor allem durch Manga und Anime erhalten. Sie kommt unter anderem in stilisierter Form (Sailor Moon) oder als Schuluniform (z. B. bei Kagome in Inu Yasha, Kazuha in Detektiv Conan) vor.

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