Hallo ich dachte mir ich schreib euch mal das Japanische Bildungssystem hier rein.
Meine Informationen habe ich aus Wikepedia und dem Auswärtigem Amt für Japan.
Japan hat ein hoch entwickeltes Schulsystem. Es wird meistens als 6-3-3-4-System bezeichnet nach der Anzahl der Jahre, die man in der jeweiligen Schule verbringt.
Dem
eigentlichen Schulsystem vorgeschaltet ist die
Kinderkrippe (保育園 hoikuen) und der
Kindergarten (jap. 幼稚園 yōchien). In die Kinderkrippe werden Kinder für gewöhnlich ab einem Alter von 2 Monaten aufgenommen und im Kindergarten im Alter von 3 bis 5 Jahren. Es gibt private und öffentliche Kinderkrippen und -gärten, teilweise mit Uniformpflicht.
Die
Grundschule (jap. 小学校 shōgakkō) dauert sechs Jahre; eingeschult werden die Kinder nach Vollendung des 6. Lebensjahrs. Man besucht die Schule, in deren Bezirk man wohnt. Fast alle Grundschulen sind öffentlich und werden von den jeweiligen Gemeinden getragen. Schuluniformen gibt es nicht in allen Grundschulen. Die Schüler werden in Klassen von etwa je 25 bis 40 Kindern eingeteilt.
Nach der Grundschule besucht man die dreijährige
Mittelschule (中学校 chūgakkō), ebenfalls meistens eine öffentliche Schule in der Nähe der Wohnung. Es gibt allerdings auch einige private Mittelschulen, für die man eine Aufnahmeprüfung ablegen muss. In der Mittelschule besteht meist Uniformpflicht, jedoch nicht an allen Schulen. Im letzten Jahr der Mittelschule lernen die Schüler sehr intensiv für die Aufnahmeprüfung der Oberschule, die den weiteren Lebensweg entscheidend beeinflussen kann.
Die meisten Grund- und Mittelschulen werden von den jeweiligen Gemeinden getragen, finanziell jedoch vom Staat unterstützt, um im ganzen Land eine einheitliche Grundausbildung (während der Schulpflicht) zu ermöglichen.
Obwohl die Schulpflicht mit der Mittelschule endet, besuchen dennoch über 95% der Schüler die dreijährige
Oberschule (高等学校 kōtōgakkō oder 高校 kōkō). Der Zugang zu einer Oberschule ist generell durch eine Aufnahmeprüfung geregelt, wobei sich der Ruf und das Ausbildungsniveau der Oberschule im Schwierigkeitsgrad der Aufnahmeprüfung widerspiegelt. Der Abschluss der Oberschule qualifiziert formal zum Eintritt in eine Universität und wird daher mit dem deutschen Abitur gleichgestellt. Allerdings gibt es keine Abiturprüfungen wie in Deutschland, sondern man erwirbt den Abschluss mehr oder weniger automatisch, wenn man regelmäßig am Unterricht teilnimmt und die Klassenarbeiten besteht. Für den Eintritt in die Universität muss man im Gegensatz zu Deutschland aber erst eine für jede Universität und jeden Fachbereich getrennte Aufnahmeprüfung ablegen.
Neben öffentlichen Oberschulen (meistens von den Präfekturen getragen) gibt es zahlreiche private Schulen. Für alle Oberschulen muss eine Gebühr bezahlt werden, die bei den öffentlichen Schulen jedoch geringer als bei den privaten ist.
Etwa ein Drittel aller Oberschulabgänger geht anschließend auf eine
Hochschule (大学, daigaku), die vier Jahre dauert und mit dem Bachelor (1. akademischer Grad, den Studenten an Hochschulen als Abschluss einer wissenschaftlichen Ausbildung erlangen können) abschließt. Nur sehr wenige Studenten schließen daran einen Magisterkurs (大学院, daigakuin, zwei Jahre) (von lat. Magister = Lehrer) an, noch weniger einen Doktorkurs (meistens drei Jahre). Neben diesen vierjährigen Universitäten gibt es noch Kurzuniversitäten (tanki daigaku) mit zwei Jahren Dauer. Wie bei den Oberschulen ist auch bei allen Universitäten die Zulassung zum Studium an das Bestehen einer Aufnahmeprüfung geknüpft, die sehr schwer ist und den Jugendlichen alles abverlangt. Einige Schüler verbringen nach dem Abitur ein Jahr nur mit dem Lernen für die Aufnahmeprüfung (sogenannte Rōnin).
Ist die Aufnahmeprüfung allerdings geschafft, dann sind zumindest an den eher durchschnittlichen Universitäten die Anforderungen im Studium relativ gering, auch die Abschlussprüfungen sind sehr einfach; entsprechend wird die Studienzeit oft genutzt, um ausgiebig die vorher wegen des Lernstresses und der meistens beengten Wohnverhältnisse bei den Eltern schwer realisierbaren Teile des Jugendlebens nachzuholen, wie etwa Partys, zwangloses Zusammensein mit Freunden und Partnerschaft. Alle Universitäten kosten Gebühren, die an öffentlichen Hochschulen umgerechnet etwa 4.000 Euro pro Jahr betragen, an privaten oft mehr als 10.000 Euro.