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 Betreff des Beitrags: Naturkatastrophen
 Beitrag Verfasst: Sa 23. Okt 2010, 21:03 
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 22:33
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1. Vulkanausbrüche:

Entstehung:
Magma entsteht in zähflüssiger Asthenoshäre in Tiefen von 75 bis 250 km. In Schloten oder Spalten dringt es nach oben in die Erdkruste.
Magma sammelt sich in relativ geringer Tiefe in Magmakammer. Steigt Druck über gewisse Schwelle, so steigt Magma weiter auf, fließt als Lava aus oder wird herausgeschleudert.
Die zerstörerischsten Eruptionen treten an konvergierenden Plattengrenzen (Platten bewegen sich aufeinander zu) auf.
Die japanischen Inseln sind durch Plattenbewegungen entstanden. Östlich der Japanischen Inseln gleitet nämlich die Pazifische Platte aus schwerer ozeanischer Kruste unter die Eurasische Platte. Die Abtauchzone wird durch den Japangraben markiert. Die Meeresablagerungen sind durch die riesigen Druckkräfte an der Reibungsfront mit der Eurasischen Platte gefaltet worden. Die dadurch entstandenen Faltenzüge bilden das Grundgerüst des Inselbogens. Aus der abgetauchten Platte entstandene Gesteinsschmelze dringt in Spalten bis an die Oberfläche. Dort haben Lava und Asche zahlreiche Vulkankegel aufgeschüttet. Sie sind im Laufe der Zeit zu Vulkangebirgen zusammengewachsen. Japans gewaltigster Vulkan ist der Fudschijama. Er hatte 1707 seinen letzten Ausbruch. Gegenwärtig gibt es in Japan noch 60 tätige Vulkane. Trotz moderner Vorhersagetechnik (z.B. Infrarot, Radar, Roboter, Laserstrahlen, Richterskala,...) fordert auch diese Naturkatastrophe immer noch zahlreiche Opfer und verursacht verheerenden Schaden.
Wie in Japan, so sind überall auf der Erde die Abtauchzonen von Platten, und somit die Inselbögen und die Randgebirge, reich an Vulkanausbrüchen und Erdbeben.

2. Erdbeben:

Verheerender als die Vulkane sind jedoch Erdbeben, die in Japan regelmäßig zu spüren sind:
Die Ursache hierfür ist, dass unter dem japanischen Archipel gleich drei Erdplatten zusammenstoßen: die Eurasische, die Philippinische und die Pazifische Platte. Die Verschiebungen der Platten bauen ständig Spannungen auf, die sich früher oder später entladen. Von den 7500 Beben, die die Seismographen jedes Jahr in Japan registrieren, sind etwa 1500 auch für den Menschen fühlbar.
Erdbeben sind Erschütterungen, die durch Vorgänge in der Erdkruste entstehen (s.o.). Je nach Ursache unterscheidet man die am häufigsten auftretenden >tektonischen Beben<, die eine Folge von Spannungen in der Erdkruste sind, die durch das Beben ausgeglichen werden. Seltener sind die >Einsturzbeben<, bei denen unterschiedliche Hohlräume zusammenstürzen und die >vulkanischen Beben<, die durch Vulkanismus (-alle mit dem Emporedringen von festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen (Magma) aus dem Erdinnern an die Erdoberfläche zusammenhängende Vorgänge-) entstehen. Ausgehend vom Erdbebenherd, dem >Hypozentrum<, verbreiten sich diese Erschütterungen wellenförmig. Bei den >Flachbeben< liegt dieser Herd zwischen 5 und 60 km Tiefe, bei >Zwischenbeben< bis zu 300km Tief und bei >Tiefbeben< bis zu 700 km Tiefe. Regionen mit den häufigsten Erdbeben sind die Küstengebiete am Pazifischen Ozean, wie Japan.

Erdbebenvorhersage:
Wissenschaftliche Versuche, Erdbeben genau vorherzusagen, zeigen erst in letzter Zeit einzelne Erfolge. Vor allem China, Russland, Japan und die USA arbeiten an derartigen Forschungsprojekten. Anhaltspunkte für Vorraussagungen sind z.B. Beben geringerer Stärke, die im laufe der Jahre in dem betroffenen Gebiet gemessen wurden.
Andere potentielle Hinweise für die Ermittlung sind Neigungen oder Anschwellen der Landoberfläche sowie Veränderungen im Erdmagnetfeld, im Pegelstand von Brunnen und sogar im Verhalten der Tiere. Trotz jahrzehntelanger Forschungsarbeit bleibt Vorhersage schwierig.

Erdbebengefahren/Vorbeugemaßnahmen:
Die Bauweise ist seit jeher Erdbebengefahr eingestellt: Die traditionellen Holzhäuser sollen bei einem Erdstoß die Schwingungen flexibler abfangen als starre Steingebäude. Außerdem haben die meisten Häuser nur ein oder zwei Stockwerke, was zwar angesichts der knappen Wohnfläche keine sehr effiziente Nutzung ist, dafür aber sicherer, weil es das Risiko eines Einsturzes verringert oder zumindest die dabei entstehenden potentiellen Schäden mindert. Inzwischen wurden Sicherheitstechniken entwickelt und in Bauvorschriften festgeschrieben, die durch Stahlrahmenkonstruktionen und -Verankerungen auch Hochhäuser gegen Erdbeben resistent machen sollen. Ebenso schlimm wie die Erschütterungen selbst wirken auf Mensch und Gebäude die Feuerbrünste, die nach einem Beben durch defekte Gas- und Stromleitungen entstehen können. Im Durcheinander der vom Beben zerstörten Regionen können diese nur schwer unter Kontrolle gebracht werden.
Das Erdbeben in Kobe, bei dem 5500 Menschen starben und fast 7mal so viele verletzt wurden, belebt erneut den Alptraum eines >Megabebens< in Tokio. Ein starkes Beben in diesem Ballungszentrum (-wenn Städte an Städte zusammenwachsen-), in dem fast 30 Millionen Menschen leben, würde nicht nur schätzungsweise 150000 Menschenleben kosten, sondern die gesamte japanische Wirtschaft und Regierung lahm legen. Die unausgewogene Bevölkerungsverteilung in Japan und die extreme Konzentration auf wenige Zentren, unter denen Tokio mit Abstand das bedeutendste ist, erhöhen ein derartiges Risiko ins unermessliche. Die Bevölkerungsdichte ist mit 331 Personen pro qkm um die Hälfte höher als in Deutschland (227), wobei dieser Durchschnittswert die tatsächliche Ballung noch nicht wiedergibt, denn in der Realität drängen sich die 125 Millionen Einwohner (1996) auf nur 1/5 der Landesfläche zusammen. In den Metropolen Kanto (Tokio, Yokohama) und Kansai (Osaka, Kyoto, Kobe) leben daher auf einem qkm mehr als 2000 Menschen.

3. Tsunamis (Flutwellen):

Befindet sich bei starken Erdbeben das Zentrum des Erdstoßes unter dem Meer, kann es riesige Flutwellen bis an weit entfernte Küsten geben. Wenn sich der Meeresboden hebt und senkt, dann werden kleine Wellen ausgelöst, die sich mit rund 800 km pro Stunde in alle Richtungen ausbreiten. Auf dem offenem Meer sind sie weniger als 1 Meter hoch, aber erreichen sie eine Küste, können sie sich auf bis zu 30 Meter Höhe aufbauen.

4. Taifune (tropische Wirbelstürme):

Orkanartige Wirbelstürme mit Windgeschwindigkeiten bis zu 200km/h und einem Durchmesser bis zu 200 km. Sie entstehen über Meeresgebieten mit einer Wassertemperatur von 26°C. Man kennt insgesamt drei Regionen, wo sie häufig auftreten in Mittel- und Nordamerika werden diese Wirbelstürme Hurricanes, über dem indischen Ozean Zyklone und in Südost- und Ostasien vor allem Philippinen, Japan und China werden sie Taifune genannt. Wasserdampf ist die Energiequelle des tropischen Wirbelsturms.

5. Überschwemmungen:

Da Japan viele wasserreiche Flüsse hat, kann es durch Starkregen leicht zu Überschwemmungen kommen. Dabei werden z.B. Bahnhöfe, Gleisanlagen,....zerstört, Reisfelder stehen unter Wasser,...usw.
Dies kann ebenso zu Erdrutschen führen und somit noch mehr schaden anrichten.

06.09.2005 | Sturm in Japan
Der Taifun Nabi trifft die japanische Insel Kyushu.

23.10.2004 | Erdbeben in Japan
Im nördlichen Teil Japans kommt es zu einem Erdbeben der Stärke 6,8. 20 Menschen kommen dabei ums Leben.

17.01.1995 | Erdbeben in Japan
In der Nähe von Kobe in Japan bebt die Erde mit der Stärke 7,3. Das Beben fordert 6.433 Menschenleben.

12.07.1993 | Erdbeben in Japan
Auf der japanischen Insel Hokkaido fordert ein Erdbeben 243 Tote.

27.09.1959 | Sturm in Japan
Auf der japanischen Insel Honschu kommen bei einem Taifun 5.000 Menschen ums Leben.

28.06.1948 | Erdbeben in Japan
Auf der Insel Fukuj kommt es zu einem Erdbeben, das 5.390 Menschenleben fordert.

12.01.1945 | Erdbeben in Japan
Ein Erbeben in Mikawa tötet mit seiner Stärke von 7,1 etwa 1.900 Menschen.

07.12.1944 | Erdbeben in Japan
Durch ein Erdbeben der Stärke 8,1 kommen in Tonankai 1.000 Menschen ums Leben.

10.09.1943 | Erdbeben in Japan
Im japanischen Tottori sterben bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 1.190 Menschen.

02.03.1933 | Erdbeben in Japan
In Sanriku in Japan kommt es zu einem Erdbeben mit der Stärke 8,4, bei dem 2.990 Menschen zu Tode kommen.

07.03.1927 | Erdbeben in Japan
Ein Erdbeben in Tango wird mit einer Stärke von 7,6 registriert. 3.000 Menschen sterben bei dem Unglück.

01.09.1923 | Erdbeben in Japan
Bei einem Erdbeben der Stärke 7,9 werden die japanischen Städte Tokio und Yokohama fast völlig zerstört. 143.000 Menschen kommen bei dem Beben ums Leben.

15.06.1896 | Erdbeben in Japan
Auf der zu Japan gehörenden Insel Hondo verursacht ein schweres Erdbeben den Tod von bis zu 27.000 Menschen.

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  Verfasst: Sa 23. Okt 2010, 21:03 
 


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