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 Betreff des Beitrags: Japanische Endungen
 Beitrag Verfasst: Mi 1. Sep 2010, 13:32 
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 22:33
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An vielen Namen komen in Japan verschieden Endungen ran. Hier mal die Wichtigsten und ihre Bedeutung.

Sempai (jap. 先輩, nach dem revidierten Hepburn auch Senpai) ist der japanische Begriff für jemanden, der länger bei einer Organisation ist als man selbst. Dies hat Vorrang vor dem Lebensalter: Ein 24-jähriger, der im zweiten Jahr in einer Firma arbeitet, ist der Sempai eines 25-jährigen, der gerade anfängt. Das Gegenteil von Sempai ist Kōhai. Diese Begriffe werden überall verwendet, wo Japaner in hierarchischen Gruppen zusammenkommen, also in der Schule, an der Universität, innerhalb der Abteilung einer Firma und im Sportverein.

Kōhai (Jap. 後輩 ist der japanische Begriff für jemanden, der nach einem selbst in eine Organisation eingetreten ist. An der Universität ist damit ein Erstsemester für einen Drittsemester ein Kōhai. Der Begriff wird an der Schule, an der Universität, in Unternehmen und in Sportvereinen verwendet: überall dort, wo eine hierarchische Gruppenorganisation existiert. Im Kampfsport ist der Begriff auch außerhalb Japans gebräuchlich.

Sensei [ˈsenˌseː] (jap. 先生, wörtl. früher geboren) bedeutet „Lehrer“, „Meister“, „Autor“ oder „Doktor“.
Die Anrede Sensei für Lehrende ist in Japan nicht unumstritten. Dass sie – wegen inflationärer Verwendung – auch spöttisch gemeint sein kann, zeigt das anonyme Senryū „先生と呼ばれるほどの馬鹿でなし“ (Sensei to yobareru hodono baka de nashi. „Ich bin kein Dummkopf, den man mit Sensei anredet“. Dennoch werden in fast allen Schulen und Universitäten Japans die Lehrer mit Sensei angesprochen.

chan ちゃん Verniedlichungsform, entspricht ungefähr dem deutschen -chen (z. B. bei „Hänschen“. Es wird meist unter und gegenüber kleineren Kindern, guten Freunden oder von verliebten Paaren benutzt. Kleine Kinder können -san oft noch nicht richtig aussprechen und sagen deshalb -chan und statt -sama auch -chama. Jungen werden meist nur bis zum Kindergartenalter mit -chan angesprochen, danach mit -kun. Bei eng befreundeten Mädchen und Frauen sowie bei weiblichen Untergebenen wird -chan nach dem Vornamen jedoch oft bis ins hohe Alter verwendet. Ist der Nachname ungewöhnlicher als der Vorname, wird -chan auch hinter jenem benutzt. Unter entfernteren Verwandten wie etwa zwischen Cousins/Cousinen und bei Freundschaften aus früher Kindheit und Jugend wird oft -chan verwendet. An Spitznamen kann ebenfalls ein -chan angehängt werden.
Auch bei niedlichen Lebewesen kann -chan angehängt werden, etwa bei Katzen (猫ちゃん neko-chan) oder Babys (赤ちゃん aka-chan). Als erweiterte, sozusagen "niedlichere" Form von -chan wird -chin verwendet.
Mit -tan und -tama existieren auch Verniedlichungsformen der beiden Verniedlichungsformen -chan bzw. -chama.

kun 君 Normale Anrede unter männlichen Jugendlichen, falls es mit Vornamen benutzt wird. Lehrer hängen bei männlichen Schülern -kun an den Nachnamen an (im Zuge des Gender Mainstreaming steht allerdings die unterschiedliche Anrede für männliche und weibliche Schüler in Japan mittlerweile in der Kritik).
In Firmen werden junge Angestellte (auch weibliche) oft mit -kun angesprochen. Im japanischen Unterhaus werden alle Abgeordneten, unabhängig von Alter und Geschlecht, vom Parlamentspräsidenten mit -kun angeredet.

sama 様 (wörtlich „Erscheinung, Äußeres“ Sehr höflich, da der Gesprächspartner damit nur indirekt angeredet wird (etwa vergleichbar mit „verehrte/r“ im Deutschen). Wird von Angestellten gegenüber Kunden und für sehr hoch stehende Persönlichkeiten benutzt, auch für Gottheiten oder vergötterte Personen. In Briefen wird in der Regel -sama als Namenszusatz des Adressaten verwendet. Auf personifizierte Objekte angewandt drückt es mehr Zärtlichkeit als Respekt aus.
-san (siehe dort) ist von -sama abgeleitet.

san さん Neutrale Anrede unter erwachsenen Personen, die sich nicht kennen oder beruflich miteinander zu tun haben. Wird meist mit dem Nachnamen benutzt und entspricht damit „Herr/Frau“ im Deutschen. In Verbindung mit Beruf oder Titel wird -san als generische Anrede benutzt, beispielsweise okashiya-san („Herr Konditor“ oder kōchō-san („Herr Rektor“.
Unter Japanern, die eng miteinander befreundet sind, wird -san an den Vornamen angehängt. Auch gegenüber Ausländern kann man diese Form hin und wieder hören, vor allem in Verbindung mit Spitznamen.
Bisweilen wird bei Geschäftsverhandlungen sogar der Firmenname des Partners mit der Anrede -san belegt (z. B. Yahoo-san).

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  Verfasst: Mi 1. Sep 2010, 13:32 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Japanische Endungen
 Beitrag Verfasst: Mo 1. Nov 2010, 23:06 
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 22:33
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Der Kazoku (jap. 華族, wörtlich: „prunkvolle Familien“) war der Erbadel Japans, der von 1869 bis 1947 Bestand hatte.

Die Meiji-Oligarchie verschmolz 1869 als Teil ihrer westlichen Reformen den Kuge (Hofadel) mit den Daimyō (Feudalherren) zu einer einzigen gemeinsamen Adelsklasse. Itō Hirobumi, einer der führenden Personen der Meiji-Restauration und späterer Hauptautor der Meiji-Verfassung, beabsichtigte damit, dass der Kazoku als politisches und gesellschaftliches Bollwerk für die „wiederhergestellte“ Kaiserwürde und kaiserlich-japanischen Institutionen dienen sollte.

Zusätzlich zum bestehenden japanischen Adel belohnte die Meiji-Führung jene mit dem Kazoku-Status, die herausragende Dienste für das Land geleistet hatten. 1884 ging die Regierung einen Schritt weiter, indem sie den Kazoku in 5 Stufen nach dem britischen Peerage-System unterteilte. Dieses System benutzte Titel, die aus dem alten chinesischen Adelssystem abgeleitet wurden, das zufälligerweise auch 5 Titel kannte:

1. Kōshaku (公爵, Herzog, Fürst)
2. Kōshaku (侯爵, Markgraf)
3. Hakushaku (伯爵, Graf)
4. Shishaku (子爵, Vizegraf)
5. Danshaku (男爵, Baron)

Wie im britischen Peer-Adel wurden nur der eigentliche Halter des Titels und seine Ehegattin als Kazoku angesehen. Die Halter der obersten beiden Titel Fürst/Herzog und Markgraf wurden bei Erbfolge oder Aufstieg (für Adlige, die vorher untergeordnete Titel hatten) automatisch Mitglieder des Herrenhauses. Grafen, Vizegrafen und Barone wählten aus ihren Reihen bis zu 150 Repräsentanten in das Herrenhaus.

Titel wurden nach der Primogenitur weitergegeben, obwohl Kazoku-Häuser häufig Söhne aus Nebenzweigen ihres Hauses oder anderer Kazoku-Häuser adoptierten, um das Aussterben ihrer Linie zu verhindern. Ein Zusatz von 1904 zum 1889 verabschiedeten Gesetz über die Kaiserliche Familie erlaubte es den niederen Prinzen (Ō) der kaiserlichen Familie, auf ihren kaiserlichen Status zu verzichten, um ein Kazoku-Adliger oder ein Erbe eines kinderlosen Kazoku-Adligen zu werden.

Ursprünglich gab es 509 Kazoku-Adlige (11 Fürsten/Herzöge, 24 Markgrafen, 76 Grafen, 324 Vizegrafen und 74 Barone). Bis 1928 hatte sich deren Anzahl durch Aufstieg und Neuschaffung auf 954 erhöht (18 Fürsten/Herzöge, 40 Markgrafen, 108 Grafen, 379 Vizegrafen und 409 Barone).

Die Vergabe der Adelstitel für Kazoku-Häusern aus Kuge-Herkunft hing vom höchstmöglichen Amt ab, mit dem die Vorfahren im Kaiserhof betraut wurden. Demnach wurden die Erben der 5 Regentenhäuser (五摂家 go-sekke) der Fujiwara-Dynastie (Konoe, Takatsukasa, Kujō, Ichijō und Nijō) alle Fürsten. Die Oberhäupter der anderen Kuge-Häuser (Daigo, Hamuro, Hirohata, Kazan’in, Kikutei, Kuga, Nakamikado, Nakayama, Oinomikado, Saga, Sanjō, Saionji, Shijō und Tokudaiji) wurden Markgrafen. Auch wurde dem Oberhaupt der Sho-Familie, der früheren königlichen Familie der Ryūkyū-Inseln (Okinawa), der Titel Markgraf gegeben.

Mit Ausnahme der Tokugawa hing die Vergabe der Titel an die früheren Daimyō von deren Reiseinkommen ab: jene ab 150.000 Koku wurden Markgrafen, ab 50.000 Koku Grafen, usw. Der frühere Shōgun Tokugawa Yoshinobu wurde Fürst, die Oberhäupter der wichtigsten Hauptzweige (Shimpan-Daimyō) Markgrafen und die Oberhäupter der Nebenzweige Grafen.

Die japanische Verfassung von 1946 schaffte die Kazoku und alle Adelstitel außerhalb der kaiserlichen Familie ab. Trotzdem halten die früheren Kazoku-Familien weiterhin bedeutende Positionen in der Gesellschaft und Industrie Japans.

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 Betreff des Beitrags: Re: Japanische Endungen
 Beitrag Verfasst: Mo 1. Nov 2010, 23:46 
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dono (殿)
Heutzutage sehr unübliche Anrede, die einen enormen Ausruck an Respekt mit sich bringt, und nur noch als Anrede für Regierungsmitglieder verwendet wird. Ursprünglich Bezeichnung für eine Adelsresidenz, wurde es später das Anredesuffix für die Adligen selber.

hakase (博士)
Vergleichbar mit dem Deutschen Dr.

hime
Diese Anrede steht für "Prinzessin"

Info von aniki.info

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