Picknickskarē in BambustaschenDa ich noch etwas Karē Raisu vom Vortag übrig hatte, habe ich es zusammen mit etwas Reis in getrocknete Bambusblätter eingewickelt, die ich zuvor eine halbe Stunde eingeweicht hatte.
Man muß natürlich nicht zwangsläufig Karē als Füllung nehmen. Das funktioniert natürlich auch mit anderen Sachen wie Gulasch oder Hühnerfrikassee. Wichtig ist nur, dass die Sauce gut eingekocht ist, damit nix tropft.
Um so ein Bambustäschchen zu formen, nimmt man ein Bambusblatt und dreht eine Seite zu einem Trichter. (Vorsicht! Bambusblätter haben sehr scharfe Kanten!) Anschließend füllt man diesen Trichter zuerst mit Reis und anschließend mit Karē. Zum Schluß steckt man die andere Seite des Blattes in den Trichter um das Ganze zu verschließen:
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Karē Raisu (jap. カレーライス von engl. "curry rice") wurde im 19. Jahrhundert von den Briten in Japan eingeführt. Seither ist es dort zu einer der beliebtesten Speisen avanciert. Ein Grund dafür ist, dass man es - verglichen mit vielen japanischen Gerichten - sehr schnell und leicht zubereiten kann. Darum wurde es auch schnell zu einer beliebten Speise beim japanischen Militär. Anders als bei den meisten Gerichten in Japan wird der Reis bei Karē Raisu nicht in einem seperaten Schälchen sondern auf dem gleichen Teller wie das Curry serviert. Auch ißt man Karē Raisu nicht mit Stäbchen, sondern mit einem Löffel. Man bereitet Karē Raisu entweder mit Schwein, Rind oder Huhn zu, wobei die verschiedenen Fleischsorten je nach Region mehr oder weniger beliebt sind.
Zu Karē Raisu serviert man sehr häufig noch eine kleine Portion Fukujinzuke.
Sollte man einmal zuviel Curry gemacht haben, kann man aus den Resten prima Karēpan zubereiten.
Den Reis habe ich übrigens mit meinem Reisformer geformt.
1. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Kartoffel, Ingwer, Knoblauchzehe und Zwiebeln schälen. Kartoffel ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebeln und den Knoblauch würfeln, die Karotte in Scheiben schneiden. Ingwer feinreiben.
2.
Fleisch in der Pfanne
Das Fleisch mit etwas Öl in einer Pfanne auf mittlerer Hitze anbraten. Wenn das Fleisch fast gar ist, die Kartoffel- und Karottenstücke mit in die Pfanne geben und zwei Minuten mit anbraten. Anschließend mit dem Wasser ablöschen. Das ganze kurz aufkochen lassen. Danach die Hitze runterdrehen und für mindestens 20 Minuten köcheln lassen.
3. Während das Fleisch köchelt, in einem Topf etwas Öl auf mittlerer Hitze erhitzen. Die Zwiebeln hineingeben und glasig dünsten, Knoblauch und Ingwer hinzugeben und eine weitere Minute dünsten. Dann Mehl, Currypulver und Pfeffer in den Topf geben und ca. drei Minuten unter ständigem Rühren anschwitzen. Anschließend nach und nach die Hühnerbrühe zu Mehl und Zwiebeln in den Topf geben (vorsicht heißer Dampf!) und kräftig weiterrühren. Noch fünf Minuten weiterköcheln lassen, bis das Curry leicht eingedickt ist.
4. Die Curry-Zwiebel-Mischung zum Fleisch in die Pfanne geben (falls noch Flüssigkeit in der Pfanne sein sollte, macht das nichts). Gut durchrühren und weitere 15-20 Minuten leicht köcheln lassen. In der Zeit den Reis aufsetzen.
5. Den Reis in einen Topf geben und waschen. Dafür füllt man am besten den Topf mit Wasser bis der Reis bedeckt ist und wirbelt ihn dann mit der Hand ein paar Sekunden durch. Danach gießt man das trübe Wasser ab. Das wiederholt man solange, bis das Wasser klar bleibt (ca. 4-5 mal). (Der Sinn der Sache ist den Reis von eventuellen Unreinheiten, sowie überschüssiger Stärke, welche den Reis schleimig werden lassen könnte, zu befreien.) Schließlich 200ml Wasser zum Reis geben.
6. Reis auf hoher Hitze zum Kochen bringen. Sobald Schaum im Topf aufzusteigen droht, den Herd ausmachen und den Reis für 15 Minuten auf der warmen Herdplatte ruhen lassen. Ganz wichtig: Während der Reis kocht und anschließend ruht nie den Deckel abnehmen! Festzustellen wann der Reis kocht ist bei einem Topf mit Glasdeckel recht leicht. Bei einem Metalldeckel muß man ein wenig rumprobieren.
7. Reis auf zwei tiefe Teller verteilen, Karē dazugeben und heiß servieren.
Zubereitungszeit: 30 Minuten